Laminat Vorteile Nachteile Qualität

Laminatboden: Wissenswertes über einen vielseitigen Allrounder!

Seit Laminatböden in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in Südschweden erfunden wurden, hat sich viel getan! Attraktive und strapazierfähige Laminatböden sind heute in vielen attraktiven Designs und unterschiedlichen Qualitäten erhältlich. Laminat ist ein Bodenbelag mit vielen Stärken. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die Zusammensetzung und die Vor- und Nachteile von Laminatböden. Als kleine Entscheidungshilfe unterstützt er Sie bei der Auswahl Ihres neuen Bodens.

---

Warum ist Laminat so beliebt?

Laminatböden sind robuste und pflegeleichte Allrounder mit einem tollen Preis-Leistungsverhältnis.

Die Vielzahl an unterschiedlichen Designvarianten, die einfache Verlegbarkeit und die unkomplizierte Pflege machen Laminat zu einem attraktiven und praxistauglichen Boden für Wohn- und Geschäftsräume.

Weil sich Laminatböden mit patentiertem Klickmechanismus schnell und sauber schwimmend verlegen lassen, sind sie bei Heimwerkern und Hobby-Innenarchitekten besonders beliebt.

Solide verarbeitete Holzfaserplatten mit authentischer Optik machen eine Menge her und sind vergleichsweise preisgünstig.

Weil Laminatböden ohne Kleber verlegt werden können, eignen sie sich perfekt für die schnelle und komfortable Renovierung.

Die kratz- und wasserfest laminierte Oberfläche sorgt für hohe Strapazierfähigkeit und einfache Reinigung.

Woraus besteht Laminat?

Wer glaubt, dass bei Laminatböden viel Kunststoff im Spiel ist, täuscht sich! Laminatböden bestehen zu mindestens 90 % aus echtem Holz in Form von hochverdichteten Holzfaserplatten (HDF) oder in seltenen Fällen aus weniger robusten MDF-Platten. Qualitätslaminat wird immer aus mindestens vier sorgfältig aufeinander abgestimmten Schichten gefertigt:

• kratzfeste und abriebfeste Deckschicht aus Melaminharz als Versiegelung
• authentische Dekorschicht mit fotorealistischem Holz-, Stein oder Fantasiedesign
• Trägermaterial aus Holz mit Klick-Mechanismus (aus HDF oder MDF-Platten unterschiedlicher Güteklassen)
• Gegenzug (evt. mit integrierter Trittschalldämmung) für mehr Formstabilität

---

Wie erkenne ich Qualitätslaminat?

Je hochwertiger die einzelnen Bestandteile des Laminats sind, desto langlebiger und strapazierfähiger wird der gewählte Boden im Alltag.

Die Qualität eines Laminats erkennen Sie vor allem an seiner Stärke und der soliden Verarbeitung der verwendeten Materialien. Auch das mehr oder weniger funktionsstarke Klick-System ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Verlegung und Dimensionsstabilität des Bodens.

Nicht jede Laminatvariante eignet sich daher für jede Beanspruchung gleich gut.

Wie bei jedem Boden hilft Ihnen ein Blick auf die Nutzungsklasse des Laminats zuverlässig bei Ihrer Auswahl.

Im selten genutzten Gästezimmer können Sie sich für einen dünnen und kostengünstigeren Boden entscheiden als in Durchgangsräumen.

In stark frequentierten Eingangsbereichen oder bei gewerblicher Nutzung sollten Sie auf besonders robuste Qualität, hohe Abriebsicherheit und soliden Quellschutz achten.

 

Für welche Räume eignen sich klassische Laminatböden?

Ein attraktiver Laminatboden veredelt jeden Raum auf preiswert praktische Art. Laminatböden mit geringer Aufbauhöhe eignen sich perfekt für den individuellen Facelift in Mietwohnungen und die schnelle und kostengünstige Renovierung in Altbauten.

Sie möchten dem Ferienappartement, dem Hobbykeller oder Ihrem Schlafzimmer schnell mehr Ambiente und hygienische Praxistauglichkeit verleihen? Eine preisgünstige Laminatvariante mit attraktivem Echtholzdekor macht selten genutzte Räume einladend und wohnlich.

Gefällt Ihnen helle Kiefer in lebendiger Schiffsbodenoptik oder mögen Sie dunkle Landhausdielen mit zurückhaltender Eichenmaserung lieber? Bei Laminatböden ist beinahe jede Dekorvariante möglich. Lassen Sie sich von der Vielfalt an natürlichen und extravaganten Designs verzaubern!

Für Kinderzimmer, Wohn-, Ess- und Arbeitsräume sollten Sie im Zweifel auf die robustere Laminatvariante zurückgreifen. In diesen stärker und regelmäßig genutzten Räumen lohnt es sich nicht, an der falschen Stelle sparen. Ihr neuer Boden soll schließlich lange Spaß machen! Einige Laminatböden mit besonders quellgeschützten Trägerplatten eignen sich bedingt sogar für Feuchträume. Sie sind nicht sicher, welche Laminatqualität Sie für Ihre Wohn- und Arbeitsbereiche wählen sollten? Rufen Sie uns an! Unser Expertenteam berät Sie bei Fragen und Zweifeln gern.

---

Was bedeuten die einzelnen Nutzungsklassen für Bodenbeläge?

Ein Bodenbelag im heimischen Wohnzimmer wird meist weniger stark beansprucht als der Boden im Großraumbüro. Als Richtwert für die Strapazierfähigkeit jedes Bodenbelags dient daher die Einteilung in Nutzungsklassen. Man unterscheidet die gewerbliche und die private Nutzung. Böden, die sich für die gewerbliche Nutzung eignen, beginnen mit der Ziffer 3, Böden für private Wohnräume mit der Zahl 2. Weil es auch innerhalb von Privat- und Gewerbeflächen große Unterschiede im Nutzungsverhalten gibt, verrät die zweite Ziffer mehr über die Belastbarkeit im privaten oder geschäftlichen Umfeld:

Nutzungsklassenübersicht

• Privat

  • Nutzungsklasse 21: geringe Nutzung (z.B. im Schlaf- oder Gästezimmer)
  • Nutzungsklasse 22: normale Nutzung (z.B. im Wohn- oder Esszimmer)
  • Nutzungsklasse 23: starke Nutzung (z.B Küche, Flur, Arbeits- oder Kinderzimmer)

• Gewerblich

  • Nutzungsklasse 31: geringe Nutzung (z.B. Hotelzimmer)
  • Nutzungsklasse 32: normale Nutzung (z.B. Büros, Wartezimmer, kleinere Shops)
  • Nutzungsklasse 33: starke Nutzung (z.B. Kaufhäuser, Großraumbüros)
  • Nutzungsklasse 34: intensive Nutzung (z.B. Flughäfen, Mehrzweckhallen)

• Industriell

  • Nutzungsklassen 41 - 43

Speziell für Laminat gibt es eine weitere Kennzahl, die für die Qualität eine wichtige Rolle spielt. Die Abriebfestigkeit des Laminats wird mit dem sogenannten IP-Wert klassifiziert. Der IP-Wert wird in ausgefeilten Nutzungs-Tests ermittelt und ist ein wichtiger Anhaltspunkt für die Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit dieses Bodenbelags:

Überblick über die Abriebfestigkeit von Laminatböden

• AC1: IP-Wert ≥ 900 Umdrehungen: am besten ohne Straßenschuhe nutzen
• AC2: IP-Wert ≥ 1.500 Umdrehungen: nicht im direkten Eingangsbereich geeignet
• AC3: IP-Wert ≥ 2.000 Umdrehungen: normale Beanspruchung
• AC4: IP-Wert ≥ 4.000 Umdrehungen: für Wohnräume und für leichte bis mittlere gewerbliche Nutzung geeignet
• AC5: IP-Wert ≥ 6.000 Umdrehungen: besonders strapazierfähiger Allrounder für höchste Beanspruchung

---

Die sechs wesentlichen Vorteile von Laminatböden

Wahrscheinlich haben Sie inzwischen selbst viele Vorzüge dieses attraktiven Bodenklassikers entdeckt. Im folgenden Überblick haben wir die wesentlichen Vorteile für Sie zusammengestellt:

---

Die drei wesentlichen Nachteile von Laminatböden

Obwohl Laminatböden in vielen Bereichen punkten, haben Sie auch ein paar Nachteile, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:

---

Unser Fazit

Wer für wenig Geld einen robusten und strapazierfähigen Boden mit attraktivem Design sucht, wird in der riesigen Auswahl an authentischen Dekoren bei den unterschiedlichen Herstellern bestimmt schnell seinen Favoriten finden.

Wenn Sie länger Freude an diesem Boden haben wollen, sollten Sie sich für eine höhere Nutzungsklasse und ein solides Qualitätsfabrikat entscheiden.

Laminatböden sind alltagstauglich, robust und hygienisch. Wer wenig Zeit und Mühe in die Pflege investieren möchte, ist mit diesem Bodenbelag gut beraten.

Achten Sie auf gute Isolierung gegen Feuchtigkeit von unten und die passende Wärme- und Trittschallisolierung.

Wer in seine Mietwohnung schnell und kostengünstig individuelles Ambiente bringen möchte, wird Laminatböden schätzen. Wer einen Boden fürs Leben sucht, wird vielleicht mit einer anderen Bodenart auf Dauer glücklicher!