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Vinylboden Erfahrung

Wenn Sie im Internet nach Vinylboden Erfahrungen suchen, finden Sie eine Vielzahl von Artikeln, Foreneinträgen, usw. Bei Artikeln über Vinylboden bzw. den Erfahrungen damit, ist es ganz besonders wichtig, dass Sie auf das Erscheinungsdatum achten. Die Entwicklung gesunder und umweltfreundlicher Vinylböden hat in den vergangenen Jahren riesige Fortschritte gemacht. Dies führt dazu, dass Artikel von beispielsweise 2005 heute nicht mehr relevant sind, weil sie von der Entwicklung überholt wurden. So enthalten Vinylböden heute z. B. keine umwelt- und gesundheitsschädlichen Weichmacher mehr.

Klick Vinyl

Umweltfreundlichkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit sind zwar Grundvoraussetzungen, um die Verwendung von Vinyl überhaupt in Betracht zu ziehen, sie sind aber nicht die einzigen wichtigen und interessanten Erfahrungen, die Nutzer, Händler und professionelle Bodenleger mit dieser Art des Bodenbelags gemacht haben. Im Folgenden werden wir Ihnen die Vinylboden Erfahrungen in Bezug auf Verlegeart, Vinylart und Anwendungsmöglichkeiten vorstellen. Beginnen werden wir aber mit den häufigsten Fehlern im Zusammenhang mit der Vinylboden-Verlegung.

1. Häufige Ursachen für negative Erfahrungen mit Vinylböden

Fehler bei der Verlegung des Vinylbodens sind häufige Ursachen für insgesamt negative Erfahrungen mit diesem Bodenbelag.

1.1 Der Vinylboden wurde ohne Akklimatisierung verlegt

Lassen Sie dem Material für den Bodenbelag 48 Stunden Zeit, sich den Temperaturen im Raum anzupassen. Bis das Vinyl bei Ihnen ankommt, ist es im Lager und auf dem Lkw unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt, die sich wahrscheinlich auch noch von der Raumtemperatur unterscheiden.

1.2 Alter Bodenbelag wurde nicht entfernt

Teppichboden oder Teppiche müssen auf jeden Fall entfernt werden. Bei alten Holzböden, Fliesen, usw. muss eventuell der Boden mithilfe von Spachtelmasse nivelliert werden, s. 1.3.

1.3 Die Restfeuchte war zu hoch

Wer in einem Neubau einen Fußbodenbelag auf Estrich verlegen will, muss sich über die Restfeuchte Gedanken machen. Jeder Estrich enthält Wasser. Kurz nach der Errichtung am meisten. Dieses Wasser verdunstet mit der Zeit. Daher braucht ein neuer Estrich immer mehrere Wochen Trocknungszeit. Der Wassergehalt nach dieser Trocknungszeit ist die Restfeuchte. Es gibt Tabellen, in denen angegeben ist, welche Restfeuchte der jeweilige Estrich für einen bestimmten Bodenbelag höchstens haben darf. Verlegen Sie den Vinylboden zu früh, wenn die Restfeuchte noch zu hoch ist, dringt Wasser von unten in den Vinylboden ein. Er quillt dann auf, was zu Verwerfungen führen kann. In einem solchen Fall verfällt auch die Herstellergarantie.

1.4 Es wurde bei schwimmender Verlegung des Vinylbodens keine Dampfbremse verlegt

Eine Dampfbremse, auch Feuchtigkeitssperre genannt, benötigen Sie, wenn Sie Klick-Vinyl schwimmend auf Estrich oder über einer Fußbodenheizung verlegen wollen. Es handelt sich dabei um eine dünne PE-Folie. Sie verhindert, dass Feuchtigkeit von unten in den Vinylboden eindringen kann. Fehlt diese Dampfbremse, kann das Vinyl aufquellen und Verwerfungen bilden.

1.5 Der Untergrund ist nicht eben

Der Untergrund darf nur Unebenheiten von 2 mm bis 3mm auf einen Meter aufweisen. Sind die Unebenheiten größer, halten die Verbindungen des Klick-Vinyls nicht. Wichtig ist hier auch, die Herstellervorgaben zu beachten. Anderenfalls verfällt die Garantie des Herstellers.

1.6 Herstellerangaben zur Verlegung wurden nicht beachtet

Zwar ähneln sich die Klick-Systeme der verschiedenen Hersteller, aber auch geringe Unterschiede können entscheidend sein. Außerdem verfällt die Herstellergarantie, wenn Sie bei der Verlegung nachweislich von den Herstellervorgaben abweichen.

1.7 Falsche Trittschalldämmung wurde verwendet

Gerade bei Klick-Vinyl ist eine hinreichende Druckfestigkeit der Trittschalldämmung wichtig. Sonst leiern die Klick-Verbindungen schnell aus. Die Vinylboden-Hersteller bieten in der Regel zu ihren Produkten passende Trittschalldämmungen an. Diese sollten Sie auch verwenden, um Probleme zu vermeiden.

1.8 Es wurden keine oder zu wenige Dehnungsfugen angelegt

Zu allen Wänden und festen Gegenständen, wie beispielsweise Treppengeländern, muss eine mindestens 5 mm breite Dehnungsfuge eingehalten werden. Auch bei großen Flächen müssen zwischendurch Dehnungsfugen angelegt werden. Vinylboden dehnt sich zwar nicht durch Feuchtigkeitsaufnahme aus, wie beispielsweise Parkett. Es dehnt sich aber durch höhere Temperaturen aus. Gibt es keine Dehnungsfugen, kommt es zu Aufwölbungen.

1.9 Es wurden keine Abstandskeile verwendet

Um bei der ersten Reihe der Bodenelemente eine gleichmäßige Dehnungsfuge zu realisieren, sollten Sie Abstandskeile benutzen. Sie bekommen diese im Fachhandel und sie sind auch nicht teuer, erleichtern die Arbeit aber erheblich.

1.10 Verschiedene Klick-Systeme wurden gemischt

Jeder Hersteller von Klick-Vinyl hat sein eigenes Klick-System. Diese Systeme laufen aber im Grunde auf zwei Prinzipien heraus: Drop-Down- und Lock-Verbindung. Diese können nicht gemischt werden. Lesen Sie auf jeden Fall die Anleitung des Herstellers zur Verlegung und richten Sie sich danach.

1.11 Es wurde kein ausreichender Fugenversatz eingehalten

Der Fugenversatz sollte ungefähr 30 bis 40 cm betragen. Gibt es keinen Fugenversatz oder ist dieser zu klein, können sich die Fugen öffnen, wenn sich das Material durch Wärme ausdehnt. Dadurch werden auch die Klickverbindungen in Mitleidenschaft gezogen und können sich öffnen.

1.12 Es wurden zu wenige Dehnungsfugen eingebaut

Dieser Fehler tritt nur bei großen Räumen mit einer Seitenlänge von mehr als acht Metern auf. Alle acht Meter sollte eine Dehnungsfuge eingeplant werden. Dies gilt auch – unabhängig von der Größe – für die Übergänge von einem Raum zu einem anderen.

1.13 Fugen an den Rändern werden nur mit Silikon abgedichtet

Wird nur Silikon in die Dehnungsfugen gespritzt, wird die Dehnung verhindert. Daher sollte eine PE-Schnur in die Dehnungsfuge gelegt und diese mit Silikon mit abgedichtet werden.

2. Vinylboden kleben Erfahrungen oder schwimmend verlegen?

Klick-Vinyl können Sie entweder schwimmend verlegen oder vollflächig verkleben. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und sind für manche Anwendungen besser geeignet.

2.1 Vorteile des Klebens
  • In Feuchträumen schützt die vollflächige Verklebung den Vinylboden vor dem Eindringen von Feuchtigkeit.
  • Bei dieser Art der Verlegung besitzt der Bodenbelag eine geringere Aufbauhöhe. Dies ist vorteilhaft bei Renovierungsarbeiten, weil der Fußbodenbelag so eher unter Türen durchpasst, ohne dass diese abgeschliffen werden müssen.
  • Ein verklebter Vinylboden ist leiser als ein schwimmend verlegter. Bei der schwimmenden Verlegung wirkt die Luftschicht zwischen Untergrund und Vinylboden als Resonanzkörper, der den Trittschall verstärkt. Bei einem verklebten Vinylboden fehlt diese Luftschicht.
  • Der Boden verträgt eine höhere Druckbelastung. Dies ist z. B. für schwere Möbel oder eine Kücheninsel interessant.
2.2 Nachteile des Klebens
  • Das Kleben des Vinylbodens erfordert eine gewisse handwerkliche Geschicklichkeit.
  • Ein verklebter Boden lässt sich nicht so leicht wieder entfernen, wie ein schwimmend verlegter.
  • Der Untergrund muss extrem sauber und eben sein. Verunreinigungen können die Wirkung des Klebers herabsetzen. Durch die enge Verbindung zwischen Untergrund und Vinylboden drücken sich Unebenheiten schnell durch.
  • Nach dem Verkleben muss der Kleber erst trocknen, bevor der Boden begehbar ist.
2.3 Vorteile der schwimmenden Verlegung
  • Die schwimmende Verlegung kann einfach und schnell, auch von handwerklichen Laien ausgeführt werden.
  • Ein schwimmend verlegter Vinylboden kann relativ einfach wieder entfernt werden.
  • Einzelne, beschädigte Elemente des Bodenbelags können ausgetauscht werden.
  • Auch große Flächen lassen sich so schnell mit einem Bodenbelag versehen.
  • Der Boden ist nach der Verlegung sofort begehbar.
2.4. Nachteile der schwimmenden Verlegung
  • Die schwimmende Verlegung ist nicht so gut für Feuchträume geeignet.
  • Bei dieser Art der Vinylbodenverlegung ergibt sich eine größere Ausbauhöhe. Daher müssen eventuell Türen abgeschliffen werden, damit der Bodenbelag darunter passt
  • Der Luftraum zwischen dem Vinylboden und dem Untergrund verstärkt den Geh- und Trittschall. Daher wird oft eine Trittschalldämmung erforderlich, wenn sie nicht schon im Vinylboden integriert ist.
3. Vinylboden Erfahrung mit verschiedenen Arten dieses Bodens
3.1 Vorteile des HDF-Vinyls (Vinyl-Laminat)
  • HDF-Vinyl oder Vinyl-Laminat stellt nicht so hohe Anforderungen an die Ebenheit des Untergrunds.
  • HDF-Vinyl ist temperaturbeständiger als Vollvinyl.
  • Diese Vinylart ist auch unempfindlicher gegen Druckstellen durch schwere Möbel.
  • Es können mit HDF-Vinyl größere Flächen ohne zusätzliche Dehnungsfugen verlegt werden. Durch den Mehrschicht-Aufbau wird die Wärmeausdehnung (teilweise) kompensiert.
3.2 Nachteile des HDF-Vinyls
  • Durch den Mehrschicht-Aufbau besitzt dieser Vinylboden einen größere Aufbauhöhe. Daher müssen Türen meist abgeschliffen werden, damit dieser Belag darunter passt.
  • Diese Vinylbodenart ist nicht für Feuchträume geeignet.
  • HDF-Vinyl produziert hohl klingende Gehgeräusche.
3.3.Selbstklebendes Vinyl oder klick ?

Die Verlegung von selbstklebendem Vinyl ist extrem einfach, da weder mit Kleber gearbeitet, noch Klick-Verbindungen berücksichtigt werden müssen. Es wird nur die Schutzfolie abgezogen, die Dielen oder Fliesen Stoß an Stoß verlegt und angedrückt. Wichtig ist aber eine gründliche Vorbereitung des Untergrundes. Die Dielen oder Fliesen des selbstklebenden Vinyls sind relativ dünn. Daher drücken sich Unebenheiten des Untergrundes schnell durch. Der Kleber dieser Vinyl-Elemente kann auch die Wärmeausdehnung des Materials meist schlecht kompensieren. Das heißt, bei größerer Sonneneinstrahlung muss mit der Bildung von Fugen im Material gerechnet werden. Für Räume mit großen Fenstern in der Südseite ist selbstklebendes Vinyl somit nicht zu empfehlen.

3.4 Loose Lay Vinyl

Loose Lay Vinyl eignet sich vor allem für die temporäre Nutzung. Es ist schwerer als andere Vinylarten und hat eine Rückseite, die auf dem Untergrund haftet. Die Bodenelemente werden ohne Kleber und ohne Klick-Verbindung Stoß an Stoß verlegt. Ein Bereich ist schnell mit Loose Lay Vinyl belegt und dieser Vinylboden kann auch genauso schnell wieder abgebaut werden. Daher ist er für Messestände u. ä. sehr beliebt.

4. Weitere Klick-Vinyl Erfahrungen
4.1 Klick-Vinyl auf Fliesen verlegen

Zur schwimmenden Verlegung auf Fliesen eignet sich ein Multilayer-Vinyl mit HDF-Kern besonders gut. Bei diesem Vinyl hat man keine Probleme damit, dass sich die Fugen der Fliesen durchdrücken, wie es bei Vollvinyl der Fall ist. Allerdings ergibt sich inklusive der Trittschalldämmung schnell eine Aufbauhöhe von 10 mm oder mehr. Das ist oft für Türen zu viel. Daher würde sich in so einem Fall ein Vinyl-Laminat mit HDF-Kern und integrierter Trittschalldämmung anbieten.
Für eine Verklebung des Bodens auf den Fliesen eignet sich dagegen im Prinzip jedes Klick-Vinyl. Es müssen nur die Fliesenfugen gespachtelt werden und der Untergrund eben sein.

4.2 Klick-Vinyl auf Holzdielen verlegen

Auch auf Holzdielen kann Klick-Vinyl gut verlegt werden. Als Erstes werden eventuell vorhandene alte Bodenbeläge entfernt. Dann saugt man die Dielen ab und grundiert sie. Eventuelle Löcher werden ausgeschäumt und die Randdämmstreifen werden angebracht. Schließlich wird der Boden vollflächig mit einer Spachtelmasse überzogen. Wenn die Spachtelmasse getrocknet ist, werden noch kleine Unebenheiten entfernt und der Boden noch einmal abgekehrt. Dann wird eine passende Trittschalldämmung verlegt. Hierbei richtet man sich am besten nach den Empfehlungen des Vinylboden-Herstellers. Schließlich wird der Klick-Vinyl-Boden gemäß der Hersteller-Anleitung verlegt.

4.3 Vinyl in Feucht- und Nassräumen

In diesen Räumen sollte der Vinylboden verklebt werden. Nur so ist das Klick-Vinyl wirklich gegen Eindringen von Feuchtigkeit von unten bzw. von den Seiten her geschützt. Übriges lässt sich der Vinylbodenbelag auch gut als Wandverkleidung verwenden.

4.4 Vinylboden für die Küche

Gerade für Küchen ist ein Vinylboden ideal. Er ist robust und resistent gegen Feuchtigkeit. Schließlich passiert es in der Küche immer wieder, dass Flüssigkeiten verschüttet werden oder etwas spritzt. Dieser Boden ist unempfindlich gegen Stöße. Je nachdem, was Ihnen herunterfällt, werden bei Fliesen Ecken oder Stücke aus der Fliese herausgeschlagen. Oft zerspringt auch das herunterfallende Teil. Bei dem wesentlich elastischeren Vinylboden haben Sie diese Probleme nicht. Wenn Sie den Vinylboden schwimmend verlegen, geht dies auch recht schnell und Sie können den Boden direkt nach der Verlegung wieder betreten. Nur eine sehr schwere Kücheninsel könnte zu Problemen führen. Vinyl dehnt sich bei höheren Temperaturen, beispielsweise durch intensive Sonneneinstrahlung, aus. Das ist nicht weiter schlimm, dafür gibt es ja die Dehnungsfugen. Eine sehr schwere Kücheninsel oder ein entsprechender Geschirrschrank können diese Ausdehnung an ihrem Standort verhindern. Dies führt dann schnell zu Aufwölbungen des Vinylbodens. Sie können dies verhindern, indem Sie den Vinylboden nur bis an die Kücheninsel bzw. den Geschirrschrank heran verlegen. Sollten Sie weitere Fragen haben zum Thema Klick Vinyl für die Küche sprechen Sie uns an.

5. Klick-Vinyl Erfahrungen bei besonderen Bedürfnissen
5.1 Klick-Vinyl und Haustiere

Für Haustier-Besitzer ist Klick-Vinyl eine gute Lösung. Dieser Fußbodenbelag ist robust und hygienisch, da er gut gereinigt werden kann. Außerdem ist er rutschhemmend, was gerade für Hunde und Katzen wichtig ist. Allerdings sollten Hundebesitzer besser einen Vinylboden mit einer dickeren Nutzschicht und einer höheren Belastungsklasse wählen. Das verhindert zwar keine Kratzer durch Hundekrallen, sorgt aber dafür, dass der Boden nicht so schnell „abgelaufen“ aussieht. Zur Entfernung der Kratzer gibt es Reparatursets. Diese bestehen meist aus einem Spray zur Reparatur größerer Kratzer, einem Stift zur Behandlung tiefer Kratzer und Polier- sowie Schleiftüchern verschiedener Feinheitsgrade.

5.2 Klick-Vinyl für große Flächen, beispielsweise Gewerberäume

Normalerweise müssen nach acht, spätestens 10 Metern Dehnungsfugen eingebaut werden. Das Vinyl dehnt sich bei größeren Temperaturen aus. Ohne Dehnungsfuge würde es zu Verwerfungen des Bodens kommen. Es gibt mittlerweile aber Klick-Vinyl-Varianten, bei denen in der Fläche keine Dehnungsfuge mehr erforderlich ist. Informieren Sie sich dazu bei dem jeweiligen Hersteller des Vinylbodens. Generell muss man für Räume mit viel Publikumsverkehr einen Vinylboden mit einer entsprechenden Nutzungsklasse nehmen, also beispielsweise NK 32 oder sogar NK 33.